8. Osteopathie

Die Osteopathie basiert auf dem Prinzip der Ganzheitlichkeit.

Der Körper wird als Einheit verstanden, bei welcher alle Körperteile und alle Organe miteinander durch verschiedene Systeme in Verbindung stehen; dies sind das Blutgefäßsystem, das Nervensystem und das Faszien- und Bindegewebssystem. Kommt es an irgendeiner Stelle im Körper zu Störungen, Blockaden und Dysbalancen, kann das weitreichende Folgen nach sich ziehen.

Man muss sich das vorstellen wie bei Zahnrädern: nur wenn in einem komplexen System alle Zahnrädchen reibungslos funktionieren und ineinandergreifen, kann auch das Ganze als Einheit funktionieren. Hakt oder blockiert auch nur ein einziges dieser Zahnräder, hat es Auswirkungen in alle Richtungen.

Der osteopathisch arbeitende Therapeut untersucht den ganzen Körper auf Dysbalancen, Bewegungseinschränkungen und Fehlstellungen. Indem der Osteopath Dysbalancen ausgleicht, Bewegungseinschränkungen behandelt und Fehlspannungen nimmt, unterstützt er den Körper, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

In der Osteopathie unterscheidet man:

  • Parietale Osteopathie: Typische Anwendungsbereiche sind u.a. Wirbelsäulenbeschwerden, Bandscheibenprobleme, ISG-Problematiken, Gelenksblockaden, Haltungsschäden und damit einhergehende Schmerzen
  • Fasziale Osteopathie: Typische Anwendungsbereiche sind u.a. Myalgien, Durchblutungsstörungen und Weichteilverletzungen.
  • Craniosacrale Osteopathie: Typische Anwendungsbereiche sind u.a. Kiefergelenkproblematiken, Schwindel, Koordinationsprobleme, Schmerzen im Bereich des Kopfes, der Ohren, des Halses, Läsionen im Bereich der Austrittsstellen der Spinalnerven und ISG-Problematiken.
  • Viszerale Osteopathie: Typische Anwendungsbereiche sind u.a. Verdauungsbeschwerden, Nieren- und Blasenerkrankungen, Organsenkungen, Beschwerden des Urogenitaltraktes und Verwachsungen nach Bauch- und Thoraxoperationen.